Das war aber mal ein wilder Dreh! Risikofreudig wie immer (…) haben wir für unser Musikvideo für Basalt, Conchita und ORF mitten im Hochsommer einen zweitägigen Outdoor-Dreh angesetzt. Die Belohnung dafür waren zwei brüllend heiße Tage in der burgenländischen Steppe samt hungrigen Mückenschwärmen, Schweißattacken, (un)freiwilligen Tauchgängen, kilometerlangem Kofferschleppen und angriffslustigen Gewitterwolken.
Und das grandioseste, stressresistenteste Filmteam von hier bis Texas. Mindestens.
Drehtag 1: Sonne
Am wunderbar sonnigen ersten Drehtag ging es für die drei MuskerInnen von Basalt zuerst mitten durch die pannonische Pampa und danach ins Wasser des idyllischen Zicksees nahe der ungarischen Grenze. Nachdem in einer ersten Etappe tapfer Berge an Koffern durch die Landschaft gezogen wurden, wurde es am Abend für die Band dann etwas entspannter: Denn es gibt doch sicher Unangenehmeres, als sich in der Abendsonne von einem gemütlichen Kofferfloß über einen See schaukeln zu lassen. Auch für unser Drehteam wurde es nach der nachmittäglichen Plackerei dann letztendlich noch recht gemütlich. Im knietiefen Wasser lässt es sich halt auch trotz 30 Grad noch angenehm drehen. Trotz schwerem technischen Geschütz. Die Stimmung am und im See während des wohl kitschigsten Sonnenunterganges, den unsere Kamera je gesehen hat, war jedenfalls recht rührig. Und das gemeinschaftliche Halbzeit-Bier abends im Garten der Team-Unterkunft mehr als verdient.
Drehtag 2: Keine Sonne (dafür mit Schwan)
Doch wie es oft so ist: Ein allzu „smoother“ Start ist oftmals trügerisch.
Der zweite Drehtag kam schwül und wolkenverhangen. Zudem gab es Sturmwarnung. Letzteres trat zwar nicht in Kraft und wir konnten getrost unsere Reflektoren entfalten, aber drückend heiß und diesig blieb es trotzdem. Eine ordentliche Challenge für Team und Cast, schließlich standen vormittags wieder ein paar Kilometer Fußmarsch durch den Nationalpark Seewinkel an. Nach einer ausgedehnten Mittags- und Ruhepause standen dann noch die Szenen mit Conchita am Drehplan. Und obwohl uns das aufziehende Gewitter ordentlich ins Schwitzen brachte: Conchita war natürlich Profi genug, um die wetterbedingten Drehverzögerungen ad hoc wieder „aufzuholen“. Und mit Basalt waren wir mittlerweile schon so eingespielt, dass selbst die aufwändigen Luftaufnahmen noch mit dem letzten Sonnenstrahl im Kasten waren. Sonne? Ganz genau: Kurz vor den letzen Shots und eine gute halbe Stunde vor Sonnenuntergang blinzelte sie dann doch mal kurz raus. Dafür mit ordentlich Karacho: Die ganz Bucht versank in Rosa und als Draufgabe schummelte sich noch ein weißer Schwan in unser Set. Schön, so ein kollektiver Gänsehaut-Anfall kurz vorm Schlagen der Drehschluss-Klappe.
(Den Mücken-Anfall in der anschließenden Dämmerung verschweigen wir hier lieber…)
Wir freuen uns schon auf Oktober, wenn das Ergebnis dieses denkwürdigen Dreh dann raushauen dürfen.